„Die Inhalte der AfD sind nicht mit dem Christentum vereinbar“

Pressemitteilung: Hamburger Generalvikar zur Einstufung der AfD

Generalvikar Pater Sascha-Philipp Geißler SAC

Hamburger Generalvikar äußert sich zur Einstufung der AfD als rechtsextremistische Partei

HAMBURG. Der Generalvikar des Erzbistums Hamburg, Pater Sascha-Philipp Geißler SAC, sieht in der Einstufung der Alternative für Deutschland (AfD) als rechtsextremistische Partei durch den Verfassungsschutz eine Bestätigung der bisherigen Haltung der katholischen Kirche gegenüber der Partei.

Nachdem am heutigen Freitag verkündet wurde, das Bundesamt für Verfassungsschutz stufe die AfD auf Bundesebene als rechtsextremistische Partei ein, äußerte sich Generalvikar Geißler in einer Stellungnahme: „Wir haben uns als katholische Kirche schon lange entgegen der Äußerungen und Haltungen der AfD positioniert. Ich bin überzeugt davon, dass die Inhalte der AfD nicht mit dem Christentum vereinbar sind und sehe mich daher durch die Einstufung des Verfassungsschutzes bestätigt.“

Geißler verstehe dieses Urteil aber auch als Auftrag: „Wir sind im Erzbistum Hamburg weiterhin motiviert, unsere Stimme und Impulse für Demokratie und Mitmenschlichkeit einzubringen, um unser gemeinsames Zusammenleben mit allen Menschen in diesem Land zu fördern. Und dies auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung unseres Landes. Mit Blick auf die Botschaft des Evangeliums, das besonders die Menschenwürde und Nächstenliebe in den Mittelpunkt rückt, fühle ich mich dazu nicht nur bestärkt, sondern verpflichtet.“

In der Vergangenheit hatte sich die Deutsche Bischofskonferenz, der Zusammenschluss aller deutschen Weih- und (Erz-)Bischöfe, immer wieder kritisch zur AfD positioniert. In einer Erklärung vom 22. Februar 2024 betonten die deutschen Bischöfe, dass völkischer Nationalismus und Christentum unvereinbar seien und bezeichneten die AfD als für Christinnen und Christen unwählbar. In der Erklärung wiesen sie außerdem darauf hin, dass rechtsextreme Ideologien und Positionen, wie sie auch die AfD vertritt, nicht mit christlichen Werten vereinbar sind.