Gelungener Neujahrsstart mit interreligiöser Friedensbitte im Flandernbunker
Der Neujahrstag 2025 begann im Kieler Flandernbunker mit einer „interreligiösen Friedensbitte“: Geistliche von fünf unterschiedlichen Religionen trafen dort am Mittag mit über 70 Besucherinnen und Besuchern zusammen, um ihre Gedanken zum Frieden zu formulieren: Pröpstin Almut Witt und Pastor Klaus Onnasch für die evangelische Kirche, Propst Dr. Jürgen Wätjer für die Katholische Kirche, Imam Hasib Ahmad Ghaman für die muslimische Ahmadiyya-Gemeinde und Oberpriester Ioann Kuz für die ukrainisch-orthodoxe Gemeinde.
Dabei waren sich alle nicht nur im Wunsch nach Frieden einig, sondern auch in der Aufforderung an jeden Einzelnen, persönlich aktiv dazu beizutragen und sich nicht nur auf die Politik zu verlassen – auch im Sinne demokratischer Mitverantwortung. Es war zudem ein Leitgedanke, sich just in einem ehemaligen Kommandobunker der nationalsozialistischen Kriegsmarine zu versammeln, um dort auch das wohlwollende Miteinander unterschiedlicher Religionen symbolisch zu untermauern. „Es ist uns eine große Ehre, dass Sie uns eingeladen haben – nur gemeinsam finden wir etwas, das uns eint“, sagte Oberpriester Kuz.
„Das wird nächstes Jahr wieder!“, fasste Pastor Onnasch die Haltung aller Anwesenden zusammen. Dann sollen mit längerer Vorbereitungszeit weitere Religionsvertretende beteiligt werden. Onnasch gilt dabei als Begründer der interreligiösen Friedensgebete in Kiel, die seit Jahrzehnten in der Pumpe stattfinden, das nächste Mal am 9. Februar um 12:00 Uhr.
Text: Jens Rönnau, Mahnmal Kilian e.V.