
Jeden Tag erfahren wir von den Schrecken des Krieges, den Russland über die Ukraine gebracht hat. Mittlerweile ist die Not ganz nah gekommen. Wir haben das ehemalige Gemeindehaus von St. Bonifatius, Kronshagen, der politischen Kommune übergeben, die dort ca. 20 Geflüchtete untergebracht hat. Von den drei Wohnungen, die die Pfarrei für Flüchtlinge angeboten hat, ist mittlerweile eine bezogen. Ein kleiner herzkranker Junge kam mit seiner Mutter und seiner Tante hier an und hofft darauf, dass ihm die Ärzte im UKSH weiterhelfen können. Diese Wohnung wurde in kürzester Zeit mit Hilfe vieler ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer hergerichtet. Wir rechnen damit, dass auch die beiden anderen bald bezogen werden sollen.
Unsere Kirche war uns in letzter Zeit eher selten ein Anlass zur Freude. Doch die große Hilfsbereitschaft (“Herr Pfarrer, sagen Sie Bescheid, wenn sie etwas brauchen!”) macht mich sehr dankbar und auch ein klein wenig stolz. Gottes guter Geist ist auch in unserer Zeit lebendig und beseelt viele, die anderen, insbesondere Notleidenden, Gutes tun wollen. In Kürze erhalten Sie meinen Osterbrief. In ihm erbitte ich Ihre gute Gabe zugunsten der Menschen, die durch den Krieg in Not geraten sind. Wir wollen Geflüchtete hier, in Kiel, aber auch Menschen in der Ukraine selbst mit Hilfe unserer kirchlichen Organisationen aktuell aber auch längerfristig unterstützen. Vielen Dank, dass Sie helfen!
Sollten Sie Unterstützung anbieten wollen, nutzen Sie doch bitte unsere spezielle Email-Adresse: ukraine-hilfe@franz-von-assisi-kiel.de Neben finanzieller Unterstützung werden wir gewiss weitere Sachspenden, wie z.B. Dinge für die Einrichtung der Wohnungen, aber auch persönliche Unterstützungen brauchen, wie z.B. eine Einladung zum Kaffeetrinken oder zum miteinander-Kochen, Begleitung bei Behördengängen, Wäsche besorgen und waschen usw. (Bitte keine Kleider-Spenden!) Glücklicherweise gibt es in unserer Pfarrei Menschen, die ukrainisch sprechen und die schon in die Hilfe eingebunden sind.
Gemeinsam werden wir es schaffen, der Not entgegenzuwirken, “österliche Momente” zu erleben und ein wenig Frieden zurückzugewinnen.
Ich werde Sie an dieser Stelle über weitere Entwicklungen informieren …
PAX et BONUM,
Ihr Propst Benner